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Dienstag, 1. September 2015

Blogger treffen auf Ärztewahnsinn



Schwanger – als ich (Fenja Sommer) Ende November des vergangenen Jahres auf den Teststreifen blickte, habe ich es erst gar nicht realisiert. Ich befand mich auf der Toilette unserer damaligen Mietwohnung. Einfach auf den Teststreifen pinkeln und drei Minuten warten, so lautete die Anweisung. Aber schon nach 20 Sekunden tauchten zwei blaue Striche auf. Heißt: schwanger. Heißt: in mir wächst Leben heran. Heißt: wir werden eine kleine Familie. Heißt: unsere Katze muss sich meinen Mann und mich teilen. Heißt: Arztbesuche. Heißt: Vorsorgeuntersuchungen. Doch der ganze Spaß begann erst noch - schon vor der Geburt unseres Sprösslings.

Immer mehr rückte der Geburtstermin näher. Dicker Bauch, lustige Gelüste und das Dauerthema Baby prägen den Alltag. Genauso wie bei meiner Freundin Claudia Weingand, mit der ich vor gut zwei Jahren schon einmal einen Blog geschrieben habe. Damals ging es um unseren gemeinsamen Weg zum ersten Triathlon. Sie hat bereits ein Kind – und nachdem wir so unsere spaßigen Besuche bei Ärzten, lustige und nachdenkliche Gespräche mit anderen Schwangeren, Müttern und Vätern verglichen haben, stand für uns fest: Wir bloggen wieder. Über irre Panikmache, sinnvolle und sinnlose Untersuchungen, witzige und traurige Begebenheiten, Statistiken, Ärzte und Hebammen und natürlich über unsere Sprösslinge. 

Eine Schwangerschaft bringt einiges mit sich. Der wachsende Bauch bringt die Waage zu nie geahnten Höhenflügen. Die Launen und Gelüste bringen unsere Göttergatten an den Rand des Wahnsinns. Die Besuche bei Ärzten bringen oder brachten uns teilweise einem Besuch beim Therapeuten näher. Denn was macht wirklich Sinn? Und welche Probleme und Gefahren gibt es wirklich? Manchmal standen oder stehen wir kurz vor der Verzweiflung, heulendes Elend, Hormone und seltsame Anwandlungen prägen den Alltag.
Nutella mit saurer Gurke – nun gut, ganz so schlimm ist es in den vergangenen Monaten nicht gewesen. Einige Marotten haben sich aber trotzdem eingestellt. Literweise trinke ich, Fenja, Mineralwasser. Doch die bis dato vorhandene Marke im Sommerschen Haushalt verursachte von einem Tag auf den nächsten Übelkeit und einen spontanen Würgereiz. Kohlensäure ging gar nicht mehr, allein beim Gedanken daran wollte das Frühstück den Rückweg in Richtung Kloschüssel verlassen. Mein Mann war also damit beschäftigt, nach und nach verschiedene Sorten Mineralwasser ohne Blubbels anzukarren – bis die Ehefrau ihr Okay gab und er schon der Verzweiflung nahe. So vieles schmeckte einfach ekelhaft, Ja, Wasser, diese klare Flüssigkeit aus tiefen Gesteinsschichten hochgepumpt, hat Geschmack. Dann die ganz große Krise vier Wochen vor der Geburt. Ein schier unersättlicher Durst trieb mich zum Kühlschrank, um vor Ort festzustellen, dass das Objekt der Begierde nicht vorhanden ist: alkoholfreies Weizenbier. Drama! Kurzerhand wurde dem Liebsten eine SMS geschrieben, doch bitte unbedingt und sofort alkoholfreies Bier mitzubringen. Als Inhaber eines Supermarktes für ihn zum Glück kein Problem, und die Krise konnte bewältigt werden. Das war knapp! Karamalz entwickelte sich zu einem ähnlichen Suchtfaktor. Und: Nutella. 



Kein Wunder, dass wir uns dazu entschieden haben, unseren Blog Nutella und Weizenbier zu nennen. Viel Spaß beim Lesen wünschen
Claudi und Fenja

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