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Freitag, 7. April 2017

Verantwortung

Es ist so viel, was wir unseren Kindern zeigen. Jeden Tag erklären wir, zeigen wir, erzählen wir, was wir sehen. Wir schauen mit ihnen Bücher an, spielen mit ihnen, verbieten aber auch oder schimpfen. Es liegt in unserer Verantwortung, unseren Kindern die Welt zu zeigen, sie auf alles aufmerksam zu machen. Vieles zeigen aber auch sie uns, jede einzelne kleine Blume am Wegesrand wird voller Begeisterung angeschaut und kommentiert. Im Garten fliegen Bienen, ihnen rennt auch unser Sommerspross gerne nach. Auch eine Verantwortung von uns: auf die Freuden der Natur hinweisen und diese erklären. Im Auto schnallen wir unsere Kinder an. Es ist unsere Verantwortung, sie im Straßenverkehr zu schützen. Laufen wir mit ihnen an der Straße entlang, nehmen wir sie an der Hand. Wir übernehmen Verantwortung für ihre Sicherheit. Wir sorgen dafür, dass unsere Kinder zu essen haben, saubere Kleidungtragen und ein warmes Bett haben. Wir erklären genau, was sie dürfen und was sie nicht dürfen. Wir versuchen zu schützen und zu bewahren, wo wir können. Wir erklären mehr als nur einmal, dass man sich verbrennt, wenn man auf eine heiße Herdplatte fasst. Wir betonen immer und immer wieder, dass man im Straßenverkehr aufpassen muss. Eltern zeigen sich verantwortungsbewusst, für das Leben und die Zukunft ihrer Kinder. Immerhin sind sie auf uns angewiesen, kleine Händchen und kleine Füßchen brauchen große Fußstapfen, denen sie folgen können, die sich aber auch dem Schritt der Kinder anpassen. Indem wir unseren Kinder zeigen, was Verantwortung ist, sind wir gleichzeitig Vorbild. Manchmal leichter gesagt als getan. Manchmal ist es anstrengend, zu erziehen, zu erklären, zu beschützen und zu bewahren. Der eine oder andere ist dann froh über einen Abend, an dem man einfach abschalten kann. Der Partner übernimmt abends den Babysitterjob und man kann für zwei, drei Stunden raus. Es sind einige Kilometer, die gefahren werden müssen. Am Ziel gibt es zwei Bier und einen Whisky. Das entspannt und hilft, die Welt wieder mit anderen Augen zu sehen. Bei so viel Verantwortung, die man tagsüber zeigen muss, insbesondere wenn es mehr als nur ein Kind ist, gehört ein wenig Abschalten ja schließlich dazu. Bier und Whisky selbstverständlich auch. Anders lässt sich das Leben ja sonst nicht ertragen. Kinder, die bis Mitternacht randalieren und nicht ins Bett wollen, morgens um 6 Uhr aber wieder wach sind und überhaupt tun und lassen, was sie wollen. Nach regem Austausch steigt der verantwortungsvolle Erziehungsberechtigte erneut in sein Auto und fährt nach Hause. Bald naht ein neuer Tag, an dem Verantwortung und Regeln gezeigt werden müssen. Man ist schließlich ein Vorbild...Oder?